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Wie wird das Wandern mit Kindern zur Genuss-Tour ?

Wandern ist für Kinder gesund und interessant. Eine Gebirgslandschaft, Felsen oder ein Wald gehören zu den spannendsten Erlebnisräumen für Kinder überhaupt. Hier können unsere kleinen Wanderer elementare Erfahrungen machen und staunend die Natur entdecken. Mit Kindern in die Berge zu gehen bedeutet, von eigenen Erwachsenenerwartungen abzurücken. Kinder wollen mehr Abwechslung, verabscheuen eintönige Ausdauertouren, haben einen anderen Laufrhythmus als Erwachsene und brauchen viele Spielpausen zur Erholung.

Wer bei der Tourplanung einige Punkte beachtet, hat mit seinen Kindern mit hoher Wahrscheinlichkeit eine „Genusswanderung“ vor sich. Rechts und links vom Weg entdecken Kinder genug Neues und Aufregendes und es muss nicht immer der Gipfel erreicht werden, um eine erfolgreiche Wanderung für die Familie zu gestalten.

So gesehen sollte es den Erwachsenen Spaß machen, das Tempo zu reduzieren, die vielen Fragen der Kinder zu beantworten und die Wanderumgebung selbst durch Kinderaugen zu betrachten. Im Hinblick auf  das Wandergebiet und die Tourenlänge ist jede abwechslungsreiche Landschaft für eine Familienwanderung geeignet. Es gibt viel in der unmittelbaren Nähe zu entdecken: größere Tiere, ein kleiner Käfer oder Falter, Wiesenblumen oder ein Gebirgsbach sind allemal kindgerechte Erlebnisse!

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Die Tourenplanung sollte sich in jedem Fall nach der gegebenen Ausdauerleistungsfähigkeit der Kinder richten. Für erste Wanderungen sind vier bis sechs Stunden reine Gehzeit genug. Längere Gehzeiten lassen sich mit Entdeckungs- und Beobachtungsphasen auflockern. Für solche Pausen wählt man am besten schattige Plätzchen aus. Man sollte sowieso regelmäßig Pausen mit Flüssigkeits- und Kohlehydratzufuhr planen und eine Rast machen, wenn das Kind danach verlangt.

Kinder haben im Vergleich zum Erwachsenen einen um ca. 20 Prozent höheren Grundumsatz. Der Bedarf an Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien wird durch die körperliche Belastung des Wanderns noch erhöht. Im Rucksack der Erwachsenen sollte also genügend „Futter“ und ausreichend zu Trinken mitgenommen werden. Benötigt ein erwachsener Wanderer pro Tag ca. 2,5 Liter Flüssigkeit, dann ist es proportional auf den Kinderkörper gesehen einiges mehr, was unsere kleinen „Wanderkameraden“ an Flüssigkeit brauchen.

Bei der Wanderausrüstung für Kinder sollte Ähnliches wie für Erwachsene gelten, wobei sicherlich noch erhöhte Sorgfalt angebracht ist.

Kinder wollen auf der Wanderung ihren eigenen Rucksack tragen.

Dieser sollte vom Tragesystem der Körperlänge anpassbar sein. Mit Kinderrucksäcken von Firmen wie Deuter, Tatonka oder Salewa haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht. Diese Produzenten verstehen etwas vom kindgerechten Tragen. Das Gewicht im Kinderrucksack sollte von drei bis fünf Jahren maximal 1 Kilo und von sechs bis acht Jahren maximal 3 Kilo betragen.

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Funktionale Bekleidung wird ebenfalls von führenden Bergsportfirmen auch für Kinder hergestellt. Sie bewährt sich auf jeden Fall beim Wandern, wo unsere Kleinen genauso wie die Erwachsenen Wind und Wetter ausgesetzt sind. Gut sitzende Regenkleidung ist bei Wandertouren mit Kindern Pflicht. Kinder haben weniger Unterhautfettgewebe zur Isolierung und geringere Energiereserven zur Wärmeproduktion.

 

 

   
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Bei Kälte kühlen Kinder rasch aus: die Gefahr von Unterkühlung ist deshalb größer als bei Erwachsenen. Man sollte deshalb bei Kindern auf qualitativ gute und funktionale Ausrüstung achten. Knöchelhohe, gut passende Wanderschuhe sollten auf einer Wanderung mit Kindern selbstverständlich sein.

Trittsicherheit muss schließlich  von Mal zu Mal erworben werden, denn fester Halt in den Schuhen verbessert auch die Selbstsicherheit unserer Kleinen. Ein guter Schutz vor UV- Strahlen ist bei Kindern noch wichtiger als bei Erwachsenen. Man sollte die Haut mit unparfümierter Sonnencreme (mit mind. Lichtschutzfaktor 20) und die Augen mit einer guten Sonnenbrille schützen. Ein Sonnenhut gehört ebenfalls in den Rucksack!

Wandern ist eine schöne Möglichkeit, die Gesundheit der Kinder und ihre Naturverbundenheit zu stärken.